Hitzeausschlag, Hitzepickel, unreine Haut – die Plagen des Sommers
Wer kennt sie nicht, die lästigen Pickel, die durch Schwitzen entstehen und sich ungewollt auf dem Dekolleté ausbreiten, sobald die ersten Sonnenstrahlen die Haut erwärmen. Man nennt sie deshalb auch Hitzepickel oder auch Hitzeausschlag. Der Hitzeausschlag tritt vermehrt dort auf, wo unsere Schweißdrüsen sitzen – im Gesicht, an Dekolleté, Po, Rücken, Oberschenkeln oder unter den Achseln und an den Armen. Juckende Pickel, die gerne nach dem Sonnenbad auftreten. Sie sollten nicht aufgekratzt werden, denn das kann zu Entzündungen führen.
Warum entstehen Hitzepickel?
Hitzepickel, auch bekannt als Hitzeausschlag oder Miliaria, entstehen durch verschiedene Faktoren, die das Schwitzen und die Schweißdrüsen beeinflussen. Hier sind einige Gründe, warum Hitzepickel auftreten können:
Schwitzen: Wenn wir bei heißem Wetter oder körperlicher Anstrengung stark schwitzen, können die Schweißdrüsen verstopfen, was zu Hitzepickeln führen kann.
Reibung: Eng anliegende Kleidung und Hautreibung können die Entstehung von Hitzepickeln begünstigen, da sie die Poren blockieren und die Luftzirkulation behindern.
Hohe Luftfeuchtigkeit: In Kombination mit Schwitzen kann hohe Luftfeuchtigkeit die Wahrscheinlichkeit von Hitzepickeln erhöhen, da der Schweiß nicht richtig verdunsten kann.
Empfindliche Haut: Menschen mit empfindlicher Haut neigen möglicherweise eher zu Hitzepickeln, da ihre Haut leichter gereizt werden kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass Hitzepickel in der Regel harmlos sind und von selbst abheilen. Dennoch sollten Menschen, die unter starken oder anhaltenden Hitzepickeln leiden, einen Arzt aufsuchen, um weitere Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.
Wie wird man Hitzeausschlag und unschöne Pickel wieder los?
Hitzepickel sind zum Glück gesundheitlich unbedenklich, trotzdem können sie unangenehm jucken. Generell verschwinden sie wieder, sobald Abkühlung erfolgt. Spätestens nach ein paar Tagen sollten sie abgeheilt sein. Wer schnell Abhilfe schaffen will, kann die betroffenen Stellen kühlen – das lindert den Juckreiz und lässt die Schwellung zurückgehen. Wundpflege-Cremes mit Zink oder Kieselerde sowie Cooling Gels z. B. mit Aloe Vera können die Heilung unterstützen. Grundsätzlich kommt es jedoch auf die Art des Hitzeausschlages an.
Die vier Arten von Hitzepickeln
Bei Hitzeauschlägen gibt es verschiedene Formen und Ausprägungen
Miliaria cristallina: eine milde Form des Hitzeausschlages, der auf der äußeren Hautschicht entsteht und oft nach einigen Stunden wieder abklingt.
Miliaria rubra: hierbei verstopfen tieferliegende Schweißdrüsen. Es können sich rötliche und juckende Bläschen bilden. Auslöser sind Bakterien oder Irritationen durch das Schwitzen.
Miliaria pustulosa: ein starker Befall von Bakterien, der eine Infektion hervorruft – diese Hitzepickel entzünden sich häufig.
Miliaria profunda: eher selten, denn hierbei liegt eine tiefliegende Verstopfung der Drüsen vor und kann schmerzhafte Knoten zur Folge haben.
Gerade bei roten oder entzündeten Pickelchen, die sich hartnäckig halten, sollte der Arzt aufgesucht werden. Dieser kann im Zweifel ein Anti-Allergie-Medikament als Mittel gegen Hitzepickel verschreiben, um den Juckreiz zu lindern. In akuten Fällen helfen meist ein Antibiotikum oder kortisonhaltige Salben.
ausmittel gegen Hitzepickel – was hilft?
Bei milderen Formen von Hitzeausschlag schaffst Du Abhilfe, indem Du dich aus der Sonne zurückziehst, abkühlst und luftig kleidest. Feuchte Tücher oder kalte Kompressen können abschwellend wirken.
Als Hausmittel gegen Hitzepickel empfiehlt sich auch Apfelessig, der auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Hierfür handelsüblichen Apfelessig mit Wasser mischen und mindestens zweimal täglich anwenden. Diese Mischung kann entzündungshemmend und antibakteriell wirken und so die Heilung unterstützen.
Auch Maismehl kann helfen, denn Maismehl ist saugfähig und nimmt den Schweiß auf. Hierfür das Mehl auf die Haut stäuben, 15 Minuten einwirken lassen und abwaschen.
Weiterhin kann Salbeitee dabei helfen, die Hitzepickel loszuwerden – der hemmt die Schweißproduktion. Verzichte am besten auf Mahlzeiten oder Getränke wie Alkohol, Kaffee so wie fettiges, scharf gewürztes Essen.
TIPP: Nicht kratzen! Dadurch können sich juckende Pickel entzünden und den Hitzeausschlag verschlimmern.
Unterscheide zwischen Hitzepickel und Sonnenallergie
Der Hitzeausschlag ist nicht mit einer Sonnenallergie zu verwechseln. Bei einer Sonnenallergie reagiert die Haut auf die Sonnenstrahlen, die auf die nackte Haut treffen und dort Entzündungen hervorrufen. Beim Hitzeausschlag sind es juckende Pickel, die durch Schwitzen entstehen. Wer zu Hitzeausschlag neigt, sollte an heißen Tagen lieber auf Sport verzichten und sich regelmäßig abkühlen.
Hitzepickel und Sonnenallergie sind zwei verschiedene Hautzustände, die durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden.
Ursache: Hitzepickel entstehen hauptsächlich durch Schwitzen und eine Blockierung der Schweißdrüsen, während eine Sonnenallergie eine Überreaktion des Immunsystems auf Sonnenstrahlen ist.
Auslöser: Hitzepickel werden in erster Linie durch Hitze und Schwitzen ausgelöst, während bei einer Sonnenallergie die Sonnenstrahlen die Reaktion des Immunsystems hervorrufen.
Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Du unsicher bist, ob es sich bei Deinen Hautsymptomen um Hitzepickel oder eine Sonnenallergie handelt. Ein Arzt kann eine genaue Diagnose stellen und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.